Energie sparen im Alltag

SO SPAREN SIE HEIZ-, STROM- UND WASSERKOSTEN

Energiesparen ist jetzt wichtiger denn je. Wer weniger Energie verbraucht, spart nicht nur Geld und schont die Umwelt, sondern trägt auch zur Versorgungssicherheit bei. Strom, der eingespart wird, reduziert den Gaseinsatz für die Stromerzeugung. Und Erdgas, welches nicht verbrannt wird, kann für die kälteren Monate gespeichert werden.

Tragen Sie Ihren Teil bei:

♨ Gas sparen: Tipps für Mieter

  • Gas sparen beim Heizen

    Heizen macht einen Großteil des Gasverbrauchs und der -kosten in privaten Haushalten aus. Hier ist das Einsparpotenzial am größten.

    • Thermostate richtig einstellen und in Räumen, die nicht genutzt werden, die Heiztemperatur reduzieren. Aber lassen Sie Ihre Wohnung nicht auskühlen. Das Erwärmen einer ausgekühlten Wohnung verschlingt Energie. Die Stufen am Thermostat stehen in der Regel für diese Temperaturen:

    Stufe 1: 12 Grad Celsius

    Stufe 2: 16 Grad Celsius

    Stufe 3: 20 Grad Celsius

    Stufe 4: 24 Grad Celsius

    Stufe 5: 28 GradCelsius

    Stern: 6 Grad Celsius, Frostschutz

    Halbmond: 14 Grad Celsius, Nachtabsenkung

    Die Striche auf dem Thermostat zwischen den Stufen stehen für je ein Grad Celsius.

    • Wählen Sie die „richtige“ Temperatur für jeden Raum. Im Flur reichen 16 Grad Celsius, für das Schlafzimmer werden 18 Grad Celsius empfohlen, am wärmsten sollte es im Wohn- und Badezimmer mit 20 Grad Celsius sein.
    • Schon eine Senkung der Raumtemperatur um ein Grad Celsius senkt die Heizkosten um etwa sechs Prozent.
    • Heizköper nicht zustellen oder durch Vorhänge verdecken. So kann die Luft besser zirkulieren.
    • Heizung entlüften. Sind gluckernde Geräusche zu hören, ist Luft in der Heizung.
    • Zweimal täglich Stoßlüften, währenddessen die Heizung ausstellen. Je weiter das Fenster geöffnet ist, desto schneller wird die Luft ausgetauscht.
    • Fenster nicht gekippt lassen. So findet kaum Luftaustausch statt. Viel mehr dringt dadurch die Heizwärme wortwörtlich zum Fenster raus.
    • Prüfen, ob Fenster und Türen dicht schließen. Einfach ein Papier zwischen Fensterflügel/Tür und Rahmen stecken und das Fenster/Tür schließen. Können Sie das Blatt problemlos herausziehen, sind das Fester oder die Tür nicht dicht. Zum Beispiel mit elastischen Dichtungsbändern können Sie nachbessern.
    • Bei Kälte Rollladen runterlassen. Das reduziert die Wärmeverluste um 20 Prozent. 
  • Gas sparen beim Kochen

    Manche Haushalte kochen auch mit Gas. Auch hier gibt es Einsparpotenziale.

    • Nur so viel Wasser aufkochen, wie Sie benötigen. Durch die geringere Kochzeit sparen Sie Gas. Verwenden Sie beim Kochen einen Deckel. Wenn Sie Glasdeckel benutzen, kann man das Kochergebnis direkt sehen, ohne den Deckel anzuheben. Damit entweicht keine wertvolle Energie.
    • Die zur Topfgröße passende Herdplatte nutzen.
    • Stellen Sie den Topf mittig auf den Gitterrost.

Bild: adpic

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Am wirksamsten lässt sich in jedem Haushalt Energie einsparen, wo der Verbrauch am höchsten ist: beim Heizen.

Dies betrifft nicht nur Mieter, sondern auch Hauseigentümer. Denn viele Möglichkeiten, die zur Einsparung von Heizenergie führen, betreffen technische oder gar bauphysikalische Aspekte.

Nicht nur beim Nutzerverhalten kann also dazu beitragen werden, Heizenergie zu sparen, sondern auch an den Einstellungen und der Wartung der Heizung sowie einer Wärmedämmung am Haus selbst.

♨ Gas sparen: Tipps für Eigentümer

  • Gas sparen beim Heizen
    • Heizung regelmäßig warten lassen.
    • Heizung zum Beispiel durch einen hydraulischen Abgleich vom Fachpersonal optimieren lassen. Dabei wird die Heizung so eingestellt, dass jeder Heizkörper entsprechend des Wärmebedarfs in den jeweiligen Räumen mit Warmwasser versorgt wird.
    • Werden das Heizungswasser und das Warmwasser für Bad und Küche in zwei getrennten Systemen erwärmt, kann das Heizungssystem im Sommer ganz abgestellt werden. Anlagen, mit nur einem Brenner können häufig auf Sommerbetrieb umgestellt werden.
    • Prüfen, ob Fenster und Türen dicht schließen. Einfach ein Papier zwischen Fensterflügel/Tür und Rahmen stecken und das Fenster/Tür schließen. Können Sie das Blatt problemlos herausziehen, sind das Fester oder die Tür nicht dicht. Zum Beispiel mit elastische Dichtungsbändern können Sie nachbessern.
    • Offen liegende Heizungsrohre dämmen.
    • Für eine gute Isolierung und Wärmedämmung des Hauses sorgen. Je besser das Haus gedämmt ist, desto weniger Heizenergie wird benötigt. Die Dämmung der Fassade und des Daches sowie der Kellerdecke bieten das größte Sparpotenzial. 
    • Neue Fenster und Haustüren bringen ebenfalls große Energieeinsparungen. Durch undichte, verzogene oder veraltete Haustüren geht viel Heizenergie verloren. 
    • Wärmeerzeuger aus den Zeiten vor 1990 sind häufig ineffizient. Deshalb kann der Austausch der Heizanlage, auch wenn sie noch funktionstüchtig ist, langfristig eine erhebliche Energieersparnis einbringen.

☄ Strom sparen

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Der Energieverbrauch im Haushalt ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren. Zum Beispiel der Haushaltsgröße, dem Verbrauch der einzelnen Geräte und dem persönlichen Nutzerverhalten. Achten Sie daher auf die Energieeffizienz und setzen Ihre Geräte sehr bewusst ein.

Denn nicht nur Gas, sondern auch Strom kann in vielen Haushalten eingespart werden. Wenn Sie ein paar Dinge beherzigen, können Sie ohne viel Aufwand Energie und damit Kosten sparen. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst.

  • Haushaltsgeräte
    • Setzen Sie auf energiesparende Geräte. Die Energieeffizienzklassen geben dabei Orientierung, wie viel Strom ein Gerät benötigt. Bei der Wahl eines neuen Haushaltsgerätes sollten Sie auf das EU-Energielabel achten. 
    • Nutzen Sie z.B. bei der Waschmaschine oder Spülmaschine Energiesparprogramme. Kurzprogramme benötigen dagegen besonders viel Strom. Lassen Sie die Geräte nur vollständig gefüllt und bei möglichst niedrigen Temperaturen laufen.
    • Gefriergeräte am besten im Keller platzieren. Die kühlere Umgebungstemperatur spart Strom. 
    • Die Displayhelligkeit bei Computern, Smartphones, Tablets etc. herabsenken.
    • Verzichten Sie auf Vorspülprogramme oder Vorwäschen.
    • Stromsparen kann man auch beim Wäschetrocknen.  Ein Trockner verbraucht etwa fast doppelt so viel Strom wie eine Waschmaschine im Kochwaschgang. Als Alternative einfach die Wäsche auf einem Ständer oder an der Leine im Freien  trocknen.
  • Licht
    • Tauschen Sie Glüh- und Halogenlampen durch LEDs aus. LEDs verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom.
    • Lassen Sie Licht nicht unnötig brennen. Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie die Räume verlassen. In Treppenhäusern oder gemeinschaftlich genutzten Räumen ist es sinnvoll, Abschaltautomatiken zu installieren.
  • Stand-by-Funktion
    • Geräte verbrauchen auch im Stand-By-Modus Strom. Besser die Geräte ganz ausschalten und den Stecker ziehen. Dazu bieten sich Steckerleisten an, um mehrere Gräte gleichzeitig auszuschalten.
    • Bei längere Abwesenheit z.B. im Urlaub ebenfalls Geräte vom Strometz nehmen.

Trinkwasser sparen

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Wasser ist eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen. Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt 130 Liter Trinkwasser am Tag – fast die Hälfte wird für die Körperpflege wie Duschen und Baden genutzt.

Sparsam mit Trinkwasser umzugehen, ist jederzeit wichtig. Während der Energieknappheit kommt dem Wassersparen aber eine besondere Bedeutung zu: Denn wer weniger Trinkwasser verbraucht, spart außerdem auch jede Menge Energie, die für die Trinkwasseraufbereitung und das Erwärmen von Wasser zuhause benötigt wird.

Bestes Trinkwasser für Saarbrücken – 365 Tage im Jahr

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  • Trinkwasser sparen allgemein

    Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft - kurz BDEW - gibt Tipps, was man zum Schutz der wertvollen Ressource Wasser beisteuern kann:

    • Wassersparende Armaturen in Küche, Toilette und Bad können den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren.
    • Duschen statt baden. Denn zur Befüllung einer Badewanne werden 150 bis 170 Liter Wasser benötigt, für eine fünfminütige Dusche nur rund 70 Liter.
    • Wasch- und Geschirrspülmaschinen sollten immer nur voll angeschaltet werden.
    • Bei der Gartenbewässerung ist zu beachten:
      • Pflanzen im Garten sollten morgens möglichst vor Sonnenaufgang oder abends nach Sonnenuntergang gegossen werden, um eine starke Verdunstung von Wasser durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
      • Es sollte nicht durch Sprinkler, sondern mit Gartenschläuchen bewässert werden, die nahe an den Pflanzen liegen (Beispiel: Tröpfchenbewässerung).
      • Den Rasen nicht zu kurz und weniger häufig mähen: Ein längerer Rasen hält die Feuchtigkeit besser und vermindert damit den Bewässerungsbedarf.
    • Den Pool erst nach Sonnenuntergang befüllen und ihn möglichst abdecken. Das verringert die Verdunstung. Der Trend zum Pool im eigenen Garten kann den Wassergebrauch im Sommer massiv erhöhen: Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser umfasst ein Volumen von 6500 Litern. Dies entspricht dem 52-fachen des Tagesbedarfs einer Person. Um das Versorgungssystem zu entlasten ist es daher sinnvoll, an heißen Tagen den Pool nicht zu den Hauptverbrauchszeiten am Vormittag oder frühen Abend zu befüllen. 
    • Autowaschanlagen sind heutzutage sehr effizient und verbrauchen wesentlich weniger Wasser, als wenn das eigene Auto zuhause gewaschen wird.
    • Hauseigentümer sollten darauf achten, dass das Regenwasser auf ihrem Grundstück versickern kann. Dies verbessert die Neubildung von Grundwasser. Hierzu sollten Hauseigentümer
      • ihren Garten mit Grünpflanzen bepflanzen und keine Steingärten anlegen sowie größere Flächen pflastern bzw. betonieren und
      • für eine regendurchlässige Pflasterung bei Zuwegungen und Einfahrten sorgen.
      • Zisternen zur Gartenbewässerung im Boden vor Ort helfen, das Regenwasser zu versickern und dem Grundwasser zuzuführen.
    • Grundsätzlich sollten trockenresistente Pflanzen mit niedrigerem Wasserbedarf gepflanzt werden.
    • Auf den Einsatz von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln sollte verzichtet werden, um das Grundwasser und Insekten zu schützen. Dies dient auch der Vermehrung von Regenwürmern, die den Boden auflockern und eine bessere Versickerung ermöglichen.
  • Warmwasser sparen
    • Warmes Wasser nicht unnötig laufen lassen. Beim Händewaschen, Zähneputzen und Einseifen unter der Dusche zwischendurch das Wasser abstellen.
    • Nicht unter laufendem Wasser Geschirr spülen, sondern das Wasser im Spülbecken sammeln und abwaschen.
    • Duschen statt Baden und auf lange, heiße Duschen verzichten. Während ein Vollbad 120 Liter Wasser verschlingt, werden beim Duschen „nur“ 70 Liter verbraucht.
    • Ein Durchschnittsdeutscher duscht 6 bis 11 Minuten (Quelle: Bund der Energieverbraucher). Je kürzer die Duschdauer, desto mehr Wasser und Energie wird gespart. Die Wassertemperatur etwas zu verringern spart ebenso Energie.
    • Einen Sparduschkopf verwenden. Ein Standard-Duschkopf verbraucht circa 20 Liter Wasser pro Minute, ein Spar-Duschkopf hingegen im Schnitt nur 7 Liter pro Minute.
Beratungsangebot Stromspar-Check

Für einkommensschwache Haushalte bietet das Projekt "Stromspar-Check" eine kostenfreie Beratung zu möglichen Energieeinsparungen im Haushalt an.

Weitere Informationen zum "Stromspar-Check" finden Sie hier.