Freitag, 27. März 2020

Corona-Pandemie: Saarbahn zieht Zwischenbilanz

„Unser Dank gilt all unseren Fahrerinnen und Fahrern, die Tag für Tag dafür sorgen, dass wir in dieser Krise den ÖPNV für unsere Fahrgäste in Saarbrücken und der Region aufrechterhalten können“, betont Saarbahn- und Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Edlinger. Seit dem 16. März ist der grenzüberschreitende Verkehr eingestellt. Die Busse und Bahnen der Saarbahn verkehren von montags bis freitags nach dem Samstagsfahrplan. „Damit können wir nach wie vor auch mit deutlich weniger Personal einen verlässlichen Fahrplan anbieten.“ Mit Einführung der Ausgangsbeschränkungen im Saarland, habe sich das Fahrgastaufkommen deutlich reduziert, so Edlinger weiter.

Saarbahn zieht Zwischenbilanz - Foto: SB

Saarbahn zieht Zwischenbilanz - Foto: SB

Saarbahn zieht Zwischenbilanz - Foto: SB

Auch nach dem Samstagsfahrplan ist die Saarbahnlinie S1 bereits in den frühen Morgenstunden (4:02 Uhr ab Brebach Bahnhof, 4:32 Uhr ab Lebach und 5:18 Uhr ab Hanweiler) unterwegs. Die meisten Buslinien beginnen ebenso frühmorgens zwischen 4 und 4:30 Uhr ihre Fahrten. Damit die Saarbahnlinie S1 zu den Hauptverkehrszeiten nicht überfüllt ist, sind morgens Doppeltraktionen (zwei Saarbahnzüge) sowohl auf dem nördlichen Ast zwischen Brebach und Lebach sowie auf dem südlichen zwischen Hanweiler und Riegelsberg unterwegs. Zusätzlich verkehrt nach dem regulären Fahrplan die Linie 165 von Burbach zum Rastpfuhl (Caritas-Klinik). Die Saarbahn setzt auch Verstärkerfahrten im Busverkehr ein. So wird beispielsweise die Linie 108 zum Klinikum Saarbrücken durch zusätzliche Busse entlastet.

„Unser Fahrpersonal und die Sicherheitskräfte informieren unsere Betriebssteuerzentrale, falls die Busse und Bahnen überfüllt sind“, erklärt Betriebsleiter Michael Irsch. Von dort aus würden Verstärkerfahrten und Doppeltraktionen auf den Weg geschickt. „Das Fahrgastaufkommen hat sich im Laufe der letzten Woche durch die Ausgangsbeschränkungen und Kurzarbeit vieler Firmen stark verringert. Wir mussten nur höchst selten Maßnahmen ergreifen“, so Irsch weiter. Dennoch appelliert die Saarbahn an die Fahrgäste, zwischen 6 und 9 Uhr Busse und Bahnen denjenigen zu überlassen, die auf die Arbeit müssen. „Damit wollen wir erreichen, dass die Berufspendler geschützter zur Arbeit kommen.“

Um das Infektionsrisiko zu minimieren, hat die Saarbahn bereits mehrere Maßnahmen umgesetzt. Alle Kontaktflächen werden täglich desinfiziert. Die komplette Saarbahn-Flotte mit ihren 138 Bussen und 28 Bahnen wird wöchentlich per Kaltvernebelungstechnik desinfiziert. Die sogenannte Aerosoldesinfektion hat den Vorteil, dass sämtliche Kontaktflächen und auch schwer zugängliche Stellen, selbst kleinste Ritzen und Spalten, zuverlässig entkeimt werden. Weiterer Vorteil der Kaltvernebelung ist, dass nicht nur der Innenraum, sondern auch die Lüftungs- und Klimakanäle desinfiziert werden. Um die Fahrer noch besser vor Infektionen zu schützen, hat die Saarbahn eine „Trennwand“ in ihren Bussen montiert. Die Folienwand schirmt den Fahrer gegenüber dem Fahrgastraum ab und reduziert so das Infektionsrisiko. Auf der Internetseite www.saarbahn.de sowie über Plakate in Busse und Bahnen informiert die Saarbahn ihre Fahrgäste über Hygiene- und Schutzmaßnahmen.