Donnerstag, 26. September 2019

Saarbahn verwehrt sich gegen die von Verdi erhobenen Vorwürfe

Der Tarifkonfliktstreit spitzt sich weiter zu. Peter Edlinger, Geschäftsführer der Saarbahn: „Mitnichten hat die Saarbahn Provokationen in den Arbeitskampf eingebracht. Vielmehr wurde der verbleibende Geschäfts- und Betriebsverkehr der Saarbahn durch rechtswidrige dauerhafte Blockaden in einer Weise beeinträchtigt, die nicht mehr hinnehmbar waren.“ In diesem Zusammenhang habe man versucht, am gestrigen Mittwoch eine Einigung vor dem Arbeitsgericht in Saarbrücken zu erzielen, um die Eckpunkte zulässiger Arbeitskampfmaßnahmen einvernehmlich zu klären. „An diese Vereinbarung hat sich Verdi bereits wenige Stunden danach nicht mehr gehalten und die Fahrten unserer privaten Auftragsunternehmen, die als Schulbusse eingeplant waren, verhindert.“ Die privaten Busunternehmen, die im Auftrag der Saarbahn tätig sind, konnten vereinzelt das Busdepot nicht verlassen, da die Ausfahrt blockiert war.

 

Busbetriebshof - Foto: SB

Busbetriebshof - Foto: SB

Busbetriebshof - Foto: SB

Bei der Saarbahn zeigt man Verständnis dafür, dass das Fahrpersonal privater Busunternehmen sich nicht den Anfeindungen der Streikenden aussetzen will. „Mittlerweile wurden wir von unseren Auftragsunternehmern um Unterstützung gebeten, weil ihre Fahrer angepöbelt und bedroht wurden“, beschreibt Edlinger. Viele Busfahrer hätten zwischenzeitlich Angst und trauten sich nicht, ihren Dienst anzutreten. „Wir werten daher die von Verdi erhobenen Vorwürfe als populistische Schutzbehauptungen, die Verdi einen Grund liefern sollen, die von der Arbeitgeberseite vorgeschlagene Schlichtung auszuschlagen“, so Edlinger.