Das große Einmaleins des Ein- und Ausstiegs

So funktioniert das Ein- und Aussteigen problemlos:

Frau lauft Bus hinterher - Foto: SB

Frau lauft Bus hinterher - Foto: SB

Frau lauft Bus hinterher - Foto: SB

Haben Sie schon gewusst, dass unsere insgesamt 128 Busse täglich mit 80 Linien 544 Bushaltestellen anfahren, ca. 141.000 Fahrgäste befördern und ca. 20.400 Kilometer zurücklegen? Bei dieser großen Anzahl von Fahrgästen kann es zu vielen Fragen oder auch Missverständnissen kommen. Ein paar Fragen, die den Ein- und Ausstieg betreffen, haben wir hier für Sie aufgegriffen. Wir versuchen diese aus unserer Sicht zu beantworten.

Außerhalb einer Haltestelle ein- oder aussteigen – darf ich das?

MAN-Bus vor dem Rathaus Saarbrücken, 2015 - Saarbahn

MAN-Bus vor dem Rathaus Saarbrücken, 2015 - Saarbahn

MAN-Bus vor dem Rathaus Saarbrücken, 2015 - Saarbahn

Ist es Ihnen nicht auch schon passiert? Sie rennen zur Haltestelle, sind außer Atem und vor ihrer Nase fährt einfach der Bus weg! Sie ärgern sich natürlich: Wieso konnte Sie die Busfahrerin oder der Busfahrer nicht einfach noch einsteigen lassen?

Selbstverständlich wartet die Fahrerin oder der Fahrer, wenn er Sie heraneilen sieht. Allerdings ist es dem Fahrpersonal oft nicht ersichtlich, ob Sie noch mitfahren wollen, weil Sie vielleicht noch mit ihrem Smartphone beschäftigt, noch im Gespräch sind oder Sie sind im Rückspiegel nicht mehr zu sehen.

Und warum können Sie dann nicht einfach noch schnell an der nächsten roten Ampel zusteigen?

So leid es den Fahrerinnen und Fahrern auch tut und so gerne sie es tun würden, sie dürfen einfach nicht! Denn, aus haftungsrechtlichen Gründen darf das Fahrpersonal den Ein- bzw. Ausstieg außerhalb von Haltestellen nicht erlauben. Es darf nur an den amtlich festgelegten und genehmigten Haltestellen ein- und ausgestiegen werden. Außerhalb der Haltestellen ist ein Fahrgastwechsel leider verboten. In besonderen Fällen wie Fahrtunterbrechungen bei Unfällen, Hindernissen im Haltestellenbereich oder in einer Notsituation entscheidet die Fahrerin oder der Fahrer selbst, ob im Sinne des Kundendienstes ein Ein- oder Aussteigen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten möglich ist.

Warum muss ich vorne ein- und hinten aussteigen?

Schüler steigen in den Bus - Foto: SB

Schüler steigen in den Bus - Foto: SB

Schüler steigen in den Bus - Foto: SB

Sie haben in der Nähe des Fahrers einen Platz gefunden. Nun wollen Sie aussteigen und da Sie sich nicht im voll besetzten Bus nach hinten durchdrängen möchten gehen Sie zur vorderen Tür. Eigentlich logisch. Aber dadurch behindern Sie die einsteigenden Fahrgäste. Darum wird bei der Saarbahn GmbH, wie auch bundesweit in vielen anderen Städten, im Linienbusverkehr das sogenannte „Fahrgastfluss-Prinzip“ praktiziert, um einen schnellen Fahrgastwechsel zu ermöglichen. Dies bedeutet, dass Sie durch die vordere Tür des Busses einsteigen und aus einer der hinteren Türen wieder aussteigen. So kann der Fahrgastwechsel viel bequemer und schneller durchgeführt werden.

So funktioniert das Ein- und Aussteigen problemlos:

barrierefreier Einstieg über die Rampe - SB

barrierefreier Einstieg über die Rampe - SB

barrierefreier Einstieg über die Rampe - SB

  • Einstieg in den Bus (rechts, direkt am Fahrer vorbei): Hier steigen diejenigen ein, die noch keinen Fahrschein haben.
  • Einstieg in den Bus (links): Hier steigen diejenigen ein, die bereits ein gültiges Ticket besitzen.
  • Ausgestiegen wird hinten.

Ausnahmen gibt es natürlich für unsere älteren oder mobilitätseingeschränkten Fahrgäste. Diese dürfen auch vorne aussteigen.

Selbstverständlich sind Sie vom „vorne einsteigen“ nicht betroffen, wenn Sie einen Rollstuhl, eine Gehhilfe, einen Kinderwagen, ein Fahrrad oder sperrige Gepäckstücke dabei haben. Dann dürfen Sie weiterhin, wie gewohnt, den mittleren Einstieg nutzen und kaufen sich erst danach ein Ticket beim Fahrpersonal im Bus oder zeigen Ihre Fahrkarte vor.

 

Ihr VSK-Redaktionsteam